Gegenstand des offenen Verfahrens mit 9 Losen ist ein Rahmenvertrag zur Unterstützung des GIS-Einsatzes und Betriebsunterstützung für das Räumliche Informations- und Planungssystem (RIPS) als Teil des Umweltinformationssystems Baden-Württemberg (UIS) sowie Entwicklung und Pflege von Fachanwendungen, z. B. der Wasserwirtschaft, der Erneuerbaren Energien und des Naturschutzes. Ein weiterer Teil des Vertrages ist die Unterstützung bei Pflege und Betrieb der Software Cadenza.

Die Vergabe wird in neun Lose (Los 1-9) unterteilt. Los 1: GIS-Unterstützung für das Räumliche Informations- und Planungssystem; Los 2: GIS-Unterstützung und Datenmanagement für das Hochwasserrisikomanagement; Los 3: GIS-Applikations-, Dienste- und Prozessmanagement; Los 4: ArcGIS/Carto: Energie; Los 5: Projektsteuerung und Unterstützung in den Bereichen RIPS, BRS und Informationssysteme; Los 6: Cadenza Betrieb, Betreuung, Entwicklung von Inhalten; Los 7: XCNF; Los 8: .NET/Angular JS-Webanwendungen; Los 9: Betreuung von Legacy-Webanwendungen .NET und Entwicklungsunterstützung RIPS.

Nähere Informationen entnehmen Sie bitte Abschnitt C der Vergabeunterlagen.

Die Lose 8 und 9 müssen aus technischen und organisatorischen Gründen zusammen angeboten werden.

Der Antrag auf Einleitung eines Nachprüfungsverfahrens ist gemäß § 160 Abs. 3 Nr. 4 GWB nur innerhalb einer Frist von 15 Kalendertagen nach Eingang der Mitteilung des Auftraggebers, einer Rüge im Sinne des § 160 Abs. 3 Nr. 1-3 GWB nicht abhelfen zu wollen, zulässig. Dies gilt nicht bei einem Antrag auf Feststellung der Unwirksamkeit des Vertrages nach § 135 Abs. 1 Nr. 2 GWB. § 134 Abs. 1 Satz 2 GWB bleibt unberührt.

- Darstellung des Bieters, insbesondere seinen Namen, Rechtsform, Ansprechpartner, Anschrift, Kontaktdaten und Angabe, ob es sich um ein Kleinstunternehmen, kleines oder mittleres Unternehmen (KMU) oder Großunternehmen handelt sowie die Nennung der Umsatzsteuer-ID oder Steuernummer (Anlage 1 der Vergabeunterlagen).

- Für den Fall, dass die Leistung als Bietergemeinschaft (Anlage 1 der Vergabeunterlagen) angeboten wird, ist mit dem Angebot zusätzlich eine Erklärung abzugeben, in der jeweils die Mitglieder sowie eines ihrer Mitglieder als bevollmächtigten Vertreter für den Abschluss und die Durchführung des Vertrags benannt sind. Die Erklärung ist von allen Mitgliedern zu unterzeichnen.

- Eigenerklärung, dass kein zwingender Ausschlussgrund gem. § 123 Abs. 1 bis 3 sowie Abs. 4 Nr. 1 und § 124 Abs. 1 Nr. 2 GWB vorliegt (Anlage 2 der Vergabeunterlagen).

- Eigenerklärung, dass kein fakultativer Ausschlussgrund gem. § 124 GWB vorliegt (Anlage 3 der Vergabeunterlagen).

- Eigenerklärung, dass kein Ausschlussgrund vorliegt (Anlage 4 der Vergabeunterlagen).

- Verpflichtungserklärung gemäß dem Landestariftreue- und Mindestlohngesetz LTMG (Anlage 5 der Vergabeunterlagen)

- Eigenerklärung über die Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen bei der Ausführung des öffentlichen Auftrags (Anlage 6 der Vergabeunterlagen)

- Technische und organisatorische Maßnahmen zur DS-GVO: der Bieter kann die technischen und organisatorischen Maßnahmen i. S. d. DS-GVO bereits mit der Abgabe seines Angebots einreichen.

=== Weitere Nachweise ===

- Angaben des Bieters zur Person der Projektleitung einschließlich der Vertretung (Anlage 11 der Vergabeunterlagen) sowie deren Erreichbarkeiten. Alle Abstimmungen trifft der Auftraggeber in der Folge mit der Projektleitung. Die Informationsweiterleitung auf Seiten des Auftragnehmers liegt bei der Projektleitung.

- Angabe der zur Leistungserbringung eingesetzten technischen Fachkraft (hauptverantwortliche Person) sowie maximal zwei weitere technische Fachkräfte (Stellvertretung) (Anlage 11 der Vergabeunterlagen).

=== Nachweise, die die Zuschlagskriterien betreffen ===

- Erfahrung der technischen Fachkräfte:
Für die Leistungserbringung muss mindestens eine technische Fachkraft (hauptverantwortliche Person) benannt werden. Es können maximal zwei weitere technische Fachkräfte (Stellvertretung) benannt werden. Die für die Leistungserbringung eingesetzten technischen Fachkräfte gemäß Anlage 10 der Vergabeunterlagen sind insbesondere hinsichtlich der unter Abschnitt A 16.2.1 der Vergabeunterlagen gestellten Anforderungen in ihren Qualifikationen, einschlägigen Kenntnissen/Erfahrungen und bisherigen Tätigkeiten in Anlage 12 der Vergabeunterlagen darzustellen. Hierfür ist pro Person die Anlage 12.1-12.9 separat abzugeben.

In Anlage 12.1-12.9 sollen Referenzprojekte der letzten Jahre (2022 bis heute) mit folgenden Angaben pro Kriterium (soweit diesen Informationen keine Geheimhaltungsprinzipien entgegenstehen) genannt werden:

* Umfang der Erfahrung (Monate)
* Referenzprojekt Nummer
* Beschreibung der Tätigkeit der Person im Referenzprojekt (Anteil, Aufgabe) entsprechend des geforderten Kriteriums
* Projektname und inhaltliche Gesamtdarstellung des Projektes
* Name der Projektleitung
* Bearbeitungszeitraum (2022 bis heute)
* Name und Kontaktdaten des Auftraggebers
Die Referenzprojekte sollen die unter Abschnitt A 16.2.2 der Vergabeunterlagen aufgeführten Voraussetzungen / Kenntnisse nachweisen.

Für die zur Leistungserbringung eingesetzten Personen ist in Anlage 11 der Vergabeunterlagen mindestens eine Person namentlich zu benennen.

- Durchschnittlicher Stundensatz:
Die für die Leistungserbringung angesetzten Stundensätze sind in der Anlage 7 (Leistungsverzeichnis) einzutragen.

Der Auftraggeber behält sich vor, fehlende Unterlagen nachzufordern. Ein Anspruch auf Nachforderung besteht nicht. Unvollständige Angebote können vom Wettbewerb ausgeschlossen werden. Unterlagen, die vom Auftraggeber nach Angebotsabgabe verlangt / nachgefordert werden, sind zu dem vom Auftraggeber bestimmten Zeitpunkt einzureichen. Werden die nachgeforderten Unterlagen nicht vollständig fristgerecht vorgelegt, wird das Angebot ausgeschlossen.

Fehlende Angaben, die die Preise betreffen, können von der LUBW nicht nachgefordert werden.

Die Nachforderung von leistungsbezogenen Unterlagen, die die Wirtschaftlichkeitsbewertung der Angebote anhand der Zuschlagskriterien betreffen, ist ausgeschlossen. Daher ist es besonders wichtig, auf die Vollständigkeit Ihres Angebotes inkl. aller geforderten Erklärungen, Nachweise etc. zu achten (siehe Abschnitt A 15 der Vergabeunterlagen).

- Tariftreue- oder Mindestentgelterklärung:
Gemäß dem Landestariftreue- und Mindestlohngesetz (LTMG) dürfen öffentliche Auftraggeber in Baden-Württemberg Aufträge ab einem geschätzten Auftragswert von 20.000 EUR nur an Unternehmen vergeben, die bei Angebotsabgabe eine schriftliche Tariftreue- oder Mindestentgelterklärung abgegeben haben (Anlage 5). Die Erklärungen sind auch für Nach- und Verleihunternehmen vorzulegen, sofern der Auftragswert, den diese Unternehmen erbringen, 10.000 EUR übersteigt.

- Einhaltung der geltenden rechtlichen Verpflichtungen:
Dem Angebot ist die Eigenerklärung über die Einhaltung rechtlicher Verpflichtungen (Anlage 6) bei der Ausführung des öffentlichen Auftrags hinzuzufügen.

- Technische und organisatorische Maßnahmen zur DS-GVO: Im Falle der Zuschlagserteilung ist mit dem Auftraggeber der Auftragsverarbeitungsvertrag (Art. 28 Abs. 3 DS-GVO) gem. Anlage 8 abzuschließen.

Weitere Bedingungen und Informationen stehen unter "Weitere Angaben/Verschiedenes"